GMP-Anforderungen an herstellende Apotheken

Die pharmaDavos richtet sich als jährlich im Februar stattfindender Wochenkongress an Apothekerinnen und Apotheker, denen zusammen mit einer großen Anzahl an Kongresspartnern aus Industrie und Handel eine attraktive Plattform für Weiterbildung und Networking geschaffen wird. In diesem Jahr fand die Veranstaltung vom 09. bis 14. Februar im Kongresszentrum Davos statt.

Alexander Trautmann, Apotheker und Principal Consultant bei gempex, präsentierte gemeinsam mit Magnus Willers der Jobst Willers Engineering AG auf der Veranstaltung in einem Expertenreferat die wichtigsten Erkenntnisse hinsichtlich der GMP-Anforderungen an herstellende Apotheken. Darüber hinaus wurde gemeinsam mit den 40 Teilnehmern an mehreren Inhalten gearbeitet, um Anwenderwissen bei der Planung und Realisierung einer Produktionsapotheke zu vermitteln.

Folgende Lernziele standen bei diesem Expertenreferat mit Workshop-Charakter im Mittelpunkt:

  • Grundkenntnisse der GMP-Regularien, die bei Veränderungen der baulichen Maßnahmen im Pharmaziebereich beachtet werden müssen
  • Relevantes Grundlagenwissen für Bauvorhaben von pharmazeutischen Produktionen, Nahrungsmittelergänzungsproduktionen oder Vitaminpräparaten
  • Beschreibung und Gegenüberstellung unterschiedlicher Layout-Varianten von Personen- und Materialflüssen sowie von Reinheits- und Druckstufenplänen
  • Vermittlung von Methoden der Planungsvorbereitung wie Gap-Analyse für Bauvorhaben und Überprüfung der Bestandsdokumentation
  • Erstellung eines Lastenhefts und einer URS (User Requirement Specification), um notwendige Regularien zu berücksichtigen
  • Methoden und Tools zur Entwicklung und Beschreibung von SOPs (Standard Operating Procedures)
  • Schnittstellenhandling zwischen GMP, Engineering, Bauleitung und Inbetriebnahme einer Produktionsapotheke

Neben der Wissensvermittlung oben genannter GMP-Kenntnisse, zielte der Vortrag auch auf ein allgemeines GMP-Verständnis ab. Beispielsweise darauf, weshalb im pharmazeutischen Umfeld nur auf Fachpersonal mit nachweislichen Kenntnissen im GMP-Bereich zurückgegriffen werden darf. Die Erkenntnis, dass bei verschiedensten Veränderungen in oder an der Apotheke auch immer GMP-Regularien betroffen sind, spielt genauso eine wesentliche Rolle wie das Wissen darüber, welche Schutzmaßnahmen während Umbaumaßnahmen notwendig sind, um den laufenden Betrieb der Apotheke aufrecht zu erhalten.

Mit dieser Mischung aus grundlegenden Kenntnissen aus dem GMP-Bereich und explizitem GMP-Expertenwissen wurde dem Teilnehmerkreis nicht nur mehr Sicherheit in Ihrem zukünftigen Handeln vermittelt, sondern auch Kenntnisse darüber, kosten- und zeitintensiver Nacharbeit von versäumten Maßnahmen im Vorfeld entgegenzuwirken.

Weitere Informationen zu GMP im Apothekenumfeld finden Sie auf www.gempex.de/Apotheken-GMP